Die Alpen

Das Ziel war Verona. Alpenquerungen gab es bereits mehrere Veröffentlichungen, da mußte nicht viel neues erfunden werden.Ich suchte mir meinen Weg bis Bozen selbst und nach Bozen wollte ich den Europäischen Fernwanderweg E5 benützen.
Ich startete entlang der Amper bzw. Ammer, dann zum Walchensee, dann nahm ich teilweise Anleihen vom Goetheweg oder dem Wipptaler Wanderweg bis zum Brenner.
Nach dem Brenner wählte ich den Weg über das Penser Joch und ging durch das Sarntal.
Ab Bozen ging ich auf dem E5 und auf Friedenswegen.

Insgesamt blieb die Streckenwahl immer auf Wanderniveau, so dass jedermann sich das zutrauen kann, der noch gut zu Fuß ist. Körperliche Fitness habe ich mir meistens erst unterwegs erworben. Entsprechend klein waren die Wegstrecken der ersten Tage. Übernachtet habe ich meist im Zelt. Die Bahn war immer gut erreichbar, was mir besonders wichtig war, da ich den Weg in Abschnitten gehen wollte. Die einzelnen Abschnitte wählte ich meist etwas weniger als 14 Tage und meine Tagesetappen waren meist gemütlich ca 6 Stunden lang. Wer nicht mit im Zelt übernachten will, muss längere Tagesetappen in Kauf nehmen. Da es aber mehrere beschriebene Wege gibt und viele gute Wanderkarten, läßt sich der persönliche Weg jederzeit den eigenen Bedürfnissen anpassen.
Meine Strecke betrug ca 550 km und ich habe dafür 32 Tage benötigt.

Die Poebene

Die Durchquerung der Poebene von Verona nach Bologna erwies sich als ein großes Problem. Ich fand keinerlei Beschreibungen, ja nicht einmal Wanderkarten. Die Wegbeschreibung von Jostmann kannte ich zu der Zeit noch nicht. So habe ich selbst mit meinem Roller Erkundungsfahrten unternommen und habe dabei eine Route gefunden, die überwiegend entlang von Wasserstraßen verläuft und durchaus ihre Reize entwickelt. Sie deckt sich übrigens ab Bondeno bis Bologna grob mit der Wegbeschreibung von Jostmann.
Während meiner Wanderung durch die Poebene habe ich festgestellt, daß das Essen in diesen Provinzen eine dominante Rolle spielt und außerdem ist die Poebene die Heimat der Tagliatelle-Nudeln, so daß ich als Wegbezeichnung "Tagliatelle-Weg" durchaus passend fand. Diesen Tagliatelle-Weg habe ich auf einer eigenen Seite genauer beschrieben. Meine Strecke betrug ca 147 km und ich habe dafür 11 Tage benötigt.
Sie finden Wegbuch, gpx-files für GPS-Geräte und GoogleEarth und mein pdf-Wegtagebuch sowie eine BilderGalerie.

Der Götterweg

Von Bologna nach Florenz gibt es wieder eine gute Wegbeschreibung unter dem Namen Götterweg. Außerdem gibt es hiervon wieder Wanderkarten.
Dieser Weg kreuzt den E1 beim Paso Futa. Auch der E1 führt bis in die Landschaft von Umbrien und könnte zum größten Teil auch verwendet werden. Dafür habe ich aber keine deutschsprachige Beschreibung gefunden.
Da ich keinen direkten Anschlußweg von Florenz zum Franziskusweg gefunden habe, musste ich im letzten Abschnitt zweckmäsigerweise etwas vom Götterweg abweichen. Von Vetta le Croci (vorletzte, 9.Etappe) führt ein bezeichneter Wanderweg nach Pontasieve und von dort geht es über Pelago zum Route Nr6, der in der ersten Etappe des Franziskaner Wanderweges liegt.
Den Wegteil von Bologna nach Pontassieve habe ich als Götterweg  auf einer eigenen Seite beschrieben. Meine Strecke betrug ca 120 km und ich habe dafür 9 Tage benötigt.
Sie finden wieder Wegbuch, gpx-files für GPS-Geräte und GoogleEarth und ein pdf-Wegtagebuch sowie eine BilderGalerie.

Der Franziskaner-Weg

Der Abschnitt Pelago bis La Verna ist beschrieben in dem Buch Franziskaner-Weg. Die Wegbeschreibung beginnt in S.Ellero (südlich von Pontassieve bzw. östlich von Florenz) und geht bis Rom.
Ich fand Beschreibung und Wegwahl nicht immer top. Ich entschied mich ausserdem, meinen persönlichen Pilgerweg in La Verna enden zu lassen. Unterwegs erfuhr ich von einer Neuauflage des Buches in Holland mit einer verbesserten WegfÜhrung, die ich in meiner Beschreibung bereits eingearbeitet habe.
Mein eigenes Wegstück führt von Pontassieve nach Pelago zum Start des Wanderweges 006 und führt überwiegend auf Landstraßen, die aber wenig befahren sind. Sollte jemand eine bessere lückenlose Anbindung an den Weg 006 kennen, bitte ich um Nachricht. Ich kenne nur noch eine Wegführung von Pontassieve nach Montecucco und dann nach Rignano sull'Arno und dann auf der Fernstr. 3km entlang nach Ellero. Von dort startet die Franziskanerweg-Beschreibung. Diese Strecke ist aber deutlich länger und da ich sie nicht gegangen bin kann ich auch nicht sagen ob sich dieser Umweg rentiert.
Eine andere Alternative wäre den Götterweg bis Florenz zu benutzen und von Florenz aus gibt es dann ebenfalls einen Wanderweg bis Montecucco. Dies fände ich dann eher lohnend, falls man Florenz mit Rucksack erleben will. Ich trenne lieber sightseeing und pilgern. Die Infos für diese Wege gibt es bei der Agenzia per il Turismo Firenze (siehe Linkseite) die auch eine kostenlose Wanderkarte dazu veröffentlicht haben.
Meine Beschreibung geht von Pontassieve bis La Verna. Meine Strecke betrug ca 65 km und ich habe dafür 7 Gehtage benötigt. Sie finden wieder Wegbuch, gpx-files für GPS-Geräte und GoogleEarth und mein pdf-Wegtagebuch sowie eine BilderGalerie.

Der Franziskus-Weg

Der letzte Abschnitt von La Verna bis Assisi ist sehr gut beschrieben in dem Buch Der Franziskus-Weg. Die Wegbeschreibung finde ich gut und die Wegauswahl finde ich besser.
Ausserdem wurde intensiv mit den Gemeinden zusammengearbeitet und die Wege wurden nach diesem Buch ausgeschildert. Da ich meinen Weg in La Verna beendet habe, werde ich zu diesem Abschnitt auch keine persönlichen Aufzeichnungen mehr ergänzen. Aber eine grobe Streckenführung mit Hilfe eines gpx-files für GoogleEarth ist noch von La Verna bis Assisi vorhanden. Außerdem liegen dem gpx-file Pontassieve-LaVerna noch 2 Varianten des ersten Abschnitts von La Verna nach Pieve di Stefano in Fragmenten bei. Für diesen Abschnitt werden laut Führer 10 Tage veranschlagt.